Deutsche Fußballgeschichte
  Deutscher Pokalsieger
 
DEUTSCHER POKALSIEGER (E.T.) | DFB-Pokal (E.T.), Tschammerpokal (E.T.)
Verbandspokale (Schleswig-Holstein, Hamburg, Bremen, Niedersachsen, Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg, Berlin, Sachsen-Anhalt, Thüringen, Sachsen, Niederrhein, Mittelrhein, Westfalen, Rheinland, Südwest, Saarland, Hessen, Baden, Südbaden, Württemberg, Bayern) – Regionalpokale (Nord, West, Südwest, Süd, Berlin) – Gaupokale

Der Deutsche Pokalsieger wird im zweitwichtigsten Wettbewerb des deutschen Fußballs ermittelt. Im Gegensatz zur Deutschen Meisterschaft, die im Ligamodus ausgetragen wird, findet der Pokalwettbewerb im K.-o.-System statt, bei dem eine Mannschaft rausfliegt, sobald sie ein Spiel gegen einen zufällig ausgelosten Gegner verloren hat. Zudem hat theoretisch jeder deutsche Fußballverein die Möglichkeit, am deutschen Pokal teilzunehmen, solange er sich über die regionalen Ausscheidungsspiele dafür qualifiziert hat, während die Teilnahme an der Meisterschaft nur den besten Vereinen offen steht.

Obwohl der Pokalsieg heutzutage ein prestigeträchtiger Titel ist, wurde der Wettbewerb erst relativ spät in der deutschen Fußball-Geschichte eingeführt. Bis 1934 wurde in jeder Saison nur ein Deutscher Meister ermittelt; erst 1935 folgte die Erstaustragung des damals Tschammerpokal genannten Pokalwettbewerbs, der fortan bis 1943 alljährlich ausgetragen wurde. Da die Austragung 1944 aufgrund des voranschreitenden Zweiten Weltkriegs abgebrochen wurde und auch nach der Niederlage im Krieg und der Besetzung des vormaligen Deutschen Reichs durch die Alliierten lange Zeit kein Pokalsieger ermittelt wurde, blieb der Deutsche Meister bis 1952 wieder der einzige Titelträger im deutschen Fußball. Erst 1952/53 wurde der Wettbewerb unter dem Namen DFB-Pokal reanimiert und seitdem ununterbrochen ausgetragen.

Geschichte

Pl. Verein Titel
1. Bayern München 18
2. Werder Bremen 6
3. Eintracht Frankfurt 5
FC Schalke 04 5
5. 1. FC Köln 4
1. FC Nürnberg 4
Borussia Dortmund 4
8. Borussia Mönchengladbach 3
Hamburger SV 3
VfB Stuttgart 3
11. 1. FC Kaiserslautern 2
Dresdner SC 2
Fortuna Düsseldorf 2
Karlsruher SC 2
TSV 1860 München 2
16. Bayer Leverkusen 1
Bayer Uerdingen 1
First Vienna FC 1
Hannover 96 1
Kickers Offenbach 1
Rapid Wien 1
Rot-Weiss Essen 1
Schwarz-Weiß Essen 1
VfB Leipzig 1
VfL Wolfsburg 1
25 Vereine teilen sich 75 Titel

Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten im Januar 1933 wurde nicht nur das politische System des Deutschen Reichs auf den Kopf gestellt, sondern auch der Sportbetrieb neu organisiert. Im Fußball wurden bereits zur folgenden Saison die Gauligen eingeführt und schließlich beschloss die Staatsführung auch die erstmalige Austragung eines landesweiten Pokalwettbewerbs nach dem Vorbild des hochangesehenen englischen FA-Cups. Da der Deutsche Fußball-Bund zu dieser Zeit bereits weitgehend entmachtet war, wurde das Turnier vom sogenannten Fachamt 2: Fußball, Rugby, Kricket des Deutschen Reichsbundes für Leibesübungen (DRL) organisiert, nach dessen Reichssportführer Hans von Tschammer und Osten der künftig „Tschammerpokal“ genannte Wettbewerb benannt wurde.

Die erste Saison des Tschammerpokals fand 1935 statt. Mitten im Spielbetrieb der Ligawettbewerbe starteten der Wettbewerb im Januar 1935 mit den regionalen Qualifikationsspielen der unterklassigen Vereine, zu denen zur Mitte des Jahres die erstklassigen Gauligisten stießen, wobei die Gaumeister nicht teilnehmen mussten, da sie automatisch für den Tschammerpokal startberechtigt waren. In der zweiten Jahreshälfte waren diese sogenannten Gaupokale schließlich beendet und die 64 Teilnehmer an der 1. Hauptrunde des Tschammerpokals standen fest, wo sie zufällig gegeneinander bis zum Finale ausgelost wurden. Auf diese Weise wurde – mit nur einigen wenigen Anpassungen – der Tschammerpokal bis 1942 ausgetragen, wobei ein Rechenfehler 1937 dafür sorgte, dass nur 61 Vereine im Turnier starteten, und 1938 die Eingliederung der österreichischen Vereine nach dem Anschluss Österreich eine Ausscheidungsrunde zwischen dem nominellen Achtelfinale und dem Viertelfinale notwendig machte. Nach der Saison 1938 wurde der Austrägerverband in Nationalsozialistischer Reichsbund für Leibesübungen (DSRL) umbenannt, doch änderte das nichts an den Modalitäten des Wettbewerbs. Erst 1943 wurde der Modus aufgrund des Krieges dahingehend verändert, dass sich die Gauliga-Meister nicht mehr automatisch für den Tschammerpokal qualifizierten, um den Wettbewerb auf 33 Vereine zu verkleinern. 1944 schließlich war die letzte Saison des Wettbewerbs, als zwar die Qualifikationsspiele zu Ende gespielt wurden, das Turnier vor der Austragung des Hauptwettbewerbs jedoch abgesagt wurde, da im Bombenkrieg kaum mehr ein regulärer Spielbetrieb aufrechtzuerhalten war.

In der Nachkriegszeit wurde erst 1952 wieder ein Pokalwettbewerb eingeführt, diesmal unter dem Namen DFB-Pokal, da der Wettbewerb erstmals auch tatsächlich vom DFB ausgetragen werden konnte. Der DFB-Pokal erlebte in den Fünfzigerjahren zahllose Veränderungen in der Ausführung, was auch nicht dafür sorgte, dass er von den Zuschauern wirklich angenommen wurde: 1952/53 nahmen 32 Vereine am Pokal teil, ein Jahr später nur noch 8, danach wieder 32 und dann von 1955/56 bis 1959/60 gerade einmal 5. Die meisten Teilnehmer wurden über die fünf Regionalpokale ermittelt, die als Qualifikationswettbewerbe für den DFB-Pokal dienten, und für die man sich wiederum über die Verbandspokale qualifizieren musste. In den ersten drei Jahren des DFB-Pokals war zudem noch eine bestimmte Anzahl an Teilnehmern der Endrunde um die Deutsche Meisterschaft startberechtigt und 1953/54 nahm einmalig auch der Deutsche Amateurmeister am DFB-Pokal teil.

In den Sechzigern begann der DFB-Pokal sich jedoch langsam in der deutschen Fußballlandschaft zu etablieren. Zur Saison 1960/61 wurde der Wettbewerb wieder auf 16 Vereine aufgestockt und mit der Bundesliga-Gründung 1963/64 spielten wieder 32 Vereine im Turnier mit, da sich ab sofort die Bundesligisten automatisch für den DFB-Pokal qualifizierten. Dieser Modus bewährte sich schließlich für über ein Jahrzehnt, auch wenn zwischendurch aufgrund der Vergrößerung der Bundesliga 34 Vereine im DFB-Pokal starten durften.

Die Gründung der 2. Bundesliga zur Saison 1974/75 sorgte schließlich für eine Aufblähung des DFB-Pokals auf nie dagewesene 128 Vereine und zudem für eine Änderung des Qualifikationsmodus: Waren bis dahin noch die Erstligisten der aktuellen Saison automatisch für den Wettbewerb qualifiziert, sollten von nun an die Erst- und Zweitligisten der vorherigen Saison automatisch qualifiziert sein. Außerdem wurden die Regionalpokale abgeschafft und die restlichen DFB-Pokal-Teilnehmer wurden fortan über die Verbandspokale ermittelt. Im Großen und Ganzen hat sich dieser Modus bis heute durchgesetzt, auch wenn die Anzahl der Teilnehmer am DFB-Pokal 1982/83 auf 64 Vereine gesenkt wurde, als die 2. Bundesliga von zwei Staffeln auf eine Staffel verkleinert wurde. Lediglich in den Neunzigerjahren experimentierte der DFB (teilweise auch bedingt durch die Eingliederung der DDR) am Spielsystem des DFB-Pokals, so dass von 1991/92 bis 1993/94 mehr als 64 Vereine teilnehmen konnten und 1999/00 die Europapokal-Teilnehmer zu Beginn des Wettbewerbs sogar ein Freilos erhielten.

Regularien

Normalerweise wird eine Paarung im deutschen Pokalwettbewerb in einem einzigen Spiel entschieden, das bei unentschiedenem Spielstand in die Verlängerung und anschließend seit 1991/92 in ein eventuelles Elfmeterschießen geht. Vor 1991 waren Wiederholungsspiele nötig, falls eine Begegnung auch nach Verlängerung noch keinen Sieger ermittelt hatte, wobei im Falle eines Wiederholungsspiels ein Tausch des Heimrechts vorgenommen wurde. Bis 1969/70 wurde der Sieger ausgelost, wenn auch das Wiederholungsspiel nach der Verlängerung keinen Sieger sah, von 1970/71 bis zur Abschaffung der Wiederholungsspiele gab es in diesem Fall ein Elfmeterschießen. Zwei Ausnahme von diesen grundlegenden Regeln gab es jedoch: Bereits seit 1977/78 konnte ein Finale nicht mehr in ein Wiederholungsspiel gehen und 1971/72 und 1972/73 wurde der DFB-Pokal zwei Jahre lang in Hin- und Rückspiel (ohne Berücksichtigung einer Auswärtstorregel) ausgetragen.

Die Auslosung der Paarungen erfolgte in der Anfangszeit des deutschen Pokals völlig frei ohne Berücksichtigung der Spielklassen der Teilnehmer und ohne Lostöpfe, so dass regelmäßig tieferklassige Vereine auswärts bei Erstligisten antreten mussten oder zwei Amateurvereine gegeneinander spielten. Ab 1966/67 erhielten unterklassige Vereine gegen Bundesligisten in der 1. Runde automatisch Heimrecht und ab 1969/70 wurde erstmals mit Lostöpfen gelost, doch all diese Neuerungen wurden 1974 wieder über Bord geworfen, so dass erneut frei ausgelost wurde. 1982/83 wurde schließlich das automatische Heimrecht für Mannschaften ab der dritten Spielklasse gegen Erst- oder Zweitligisten eingeführt, allerdings konnten nach wie vor Amateurmannschaften gegeneinander gelost werden. Die Lostöpfe wurden dann kurzzeitig 1990/91 und dann seit 1994/95 wiedereingeführt, so dass seitdem grundsätzlich sichergestellt ist, dass Amateurvereine in der 1. Runde gegen Profiklubs antreten dürfen.

Ob im Tschammerpokal Zweitmannschaften teilnehmen durften, ist nicht bekannt; jedenfalls hat sich nie eine entsprechende Mannschaft für die Hauptrunde des Wettbewerbs qualifiziert. Im DFB-Pokal durften bis 2007/08 Zweitmannschaften teilnehmen, sofern sie sich über die regionalen Pokalwettbewerbe qualifiziert haben, doch galt die Sonderregelung, dass eine Zweitmannschaft nur dann im DFB-Pokal antreten durfte, wenn auch die erste Elf des Vereins im Wettbewerb antrat (sollte sich die Zweitvertretung qualifizieren aber die Hauptmannschaft nicht, so rückte stattdessen die erste Mannschaft nach). Seit 2008/09 dürfen generell keine Zweitmannschaften mehr am DFB-Pokal teilnehmen. Ebenfalls nicht mehr teilnehmen dürfen Spielgemeinschaften, welche bis ungefähr in die Neunzigerjahre im DFB-Pokal spielberechtigt waren. Insgesamt spielten 38 Zweitmannschaften und 2 Spielgemeinschaften im DFB-Pokal mit.

Saisons

Dies ist eine Auflistung aller Saisons des deutschen Pokalwettbewerbs. Es werden die Anzahl der Teilnehmer und Runden sowie die Spielklassen der Teilnehmer angegeben.

Saison Pokalsieger Pokalfinalist Finale Halbfinalisten Teiln. Rnd. 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 9.
1935 1. FC Nürnberg FC Schalke 04 2:0 SV Waldhof 07, Freiburger FC 64 6 49 14 1
1936 VfB Leipzig FC Schalke 04 2:1 Wormatia Worms, 1. FC Schweinfurt 05 64 6 50 13 1
1937 FC Schalke 04 Fortuna Düsseldorf 2:1 SV Waldhof 07, Dresdner SC 61 6 46 15
1938 Rapid Wien FSV Frankfurt 3:1 1. FC Nürnberg, Wiener SC 72 7 58 14
1939 1. FC Nürnberg SV Waldhof 07 2:0 Rapid Wien, Wacker Wien 64 6 56 8
1940 Dresdner SC 1. FC Nürnberg 2:1 Rapid Wien, Fortuna Düsseldorf 64 6 54 10
1941 Dresdner SC FC Schalke 04 2:1 Admira Wien, Holstein Kiel 64 6 56 8
1942 TSV 1860 München FC Schalke 04 2:0 TuS Lipine, Werder Bremen 64 6 59 5
1943 First Vienna FC LSV Hamburg 3:2 FC Schalke 04, Dresdner SC 33 6 32 1
1952/53 Rot-Weiss Essen Alemannia Aachen 2:1 SV Waldhof 07, Wormatia Worms 32 5 26 5 1
1953/54 VfB Stuttgart 1. FC Köln 1:0 TuS Neuendorf, Hamburger SV 8 3 7 1
1954/55 Karlsruher SC FC Schalke 04 3:2 Altonaer FC 93 Borussia, Kickers Offenbach 32 5 26 5
1955/56 Karlsruher SC Hamburger SV 3:1 FK Pirmasens, Fortuna Düsseldorf 5 3 5
1956/57 Bayern München Fortuna Düsseldorf 1:0 1. FC Saarbrücken, Hamburger SV 5 3 5
1957/58 VfB Stuttgart Fortuna Düsseldorf 4:3 1. FC Saarbrücken, Tasmania Berlin 5 3 5
1958/59 Schwarz-Weiß Essen² Borussia Neunkirchen 5:2 Hamburger SV, VfR Mannheim 5 3 4 1
1959/60 Borussia München-Gladbach Karlsruher SC 3:2 Hamburger SV, FK Pirmasens 5 3 5
1960/61 Werder Bremen Fortuna Düsseldorf 2:0 Karlsruher SC, Sportfreunde Hamborn 07 16 4 15 1
1961/62 1. FC Nürnberg Fortuna Düsseldorf 2:1 Eintracht Frankfurt, FC Schalke 04 16 4 14 1 1
1962/63 Hamburger SV Borussia Dortmund 3:0 Wuppertaler SV, Werder Bremen 16 4 14 1 1
1963/64 TSV 1860 München Eintracht Frankfurt 2:0 Altonaer FC 93 Borussia², Hertha BSC 32 5 16 15 1
1964/65 Borussia Dortmund Alemannia Aachen² 2:0 1. FC Nürnberg, FC Schalke 04 32 5 16 15 1
1965/66 Bayern München Meidericher SV 4:2 1. FC Nürnberg, 1. FC Kaiserslautern 34 6 18 15 1
1966/67 Bayern München Hamburger SV 4:0 TSV 1860 München, Alemannia Aachen² 34 6 18 13 3
1967/68 1. FC Köln VfL Bochum² 4:1 Borussia Dortmund, Bayern München 32 5 18 14
1968/69 Bayern München FC Schalke 04 2:1 1. FC Nürnberg, 1. FC Kaiserslautern 32 5 18 13 1
1969/70 Kickers Offenbach² 1. FC Köln 2:1 1. FC Nürnberg², Alemannia Aachen 32 5 18 13 1
1970/71 Bayern München 1. FC Köln 2:1 Fortuna Düsseldorf², FC Schalke 04 32 5 18 13 1
1971/72 FC Schalke 04 1. FC Kaiserslautern 5:0 1. FC Köln, Werder Bremen 32 5 18 12 1 1
1972/73 Borussia Mönchengladbach 1. FC Köln 2:1 Werder Bremen, Kickers Offenbach 32 5 18 14
1973/74 Eintracht Frankfurt Hamburger SV 3:1 Bayern München, Kickers Offenbach 32 5 18 14
1974/75 Eintracht Frankfurt MSV Duisburg 1:0 Rot-Weiss Essen, Borussia Dortmund² 128 7 18 40 50 15 4 1
1975/76 Hamburger SV 1. FC Kaiserslautern 2:0 Bayern München, Hertha BSC 128 7 18 37 50 17 4 2
1976/77 1. FC Köln Hertha BSC 1:1 / 1:0 Rot-Weiss Essen, Bayer Uerdingen² 128 7 18 33 53 18 5 1
1977/78 1. FC Köln Fortuna Düsseldorf 2:0 Werder Bremen, MSV Duisburg 128 7 18 36 41 25 6 2
1978/79 Fortuna Düsseldorf Hertha BSC 1:0 1. FC Nürnberg, Eintracht Frankfurt 128 7 18 38 38 23 11
1979/80 Fortuna Düsseldorf 1. FC Köln 2:1 Borussia Dortmund, FC Schalke 04 128 7 18 35 37 24 11 3
1980/81 Eintracht Frankfurt 1. FC Kaiserslautern 3:1 Hertha BSC², Eintracht Braunschweig² 128 7 18 40 33 23 12 2 1
1981/82 Bayern München 1. FC Nürnberg 4:2 VfL Bochum, Hamburger SV 128 7 18 20 56 25 7 1 1
1982/83 1. FC Köln Fortuna Köln² 1:0 VfB Stuttgart, Borussia Dortmund 64 6 18 18 21 6 1
1983/84 Bayern München Borussia Mönchengladbach 1:1, n. E. FC Schalke 04², Werder Bremen 64 6 18 18 21 6 1
1984/85 Bayer Uerdingen Bayern München 2:1 1. FC Saarbrücken², Borussia Mönchengladbach 64 6 18 17 23 5 1
1985/86 Bayern München VfB Stuttgart 5:2 Waldhof Mannheim, Borussia Dortmund 64 6 18 18 18 6 2 2
1986/87 Hamburger SV Stuttgarter Kickers² 3:1 Borussia Mönchengladbach, Fortuna Düsseldorf 64 6 18 17 24 4 1
1987/88 Eintracht Frankfurt VfL Bochum 1:0 Werder Bremen, Hamburger SV 64 6 18 16 22 7 1
1988/89 Borussia Dortmund Werder Bremen 4:1 VfB Stuttgart, Bayer Leverkusen 64 6 18 17 16 11 2
1989/90 1. FC Kaiserslautern Werder Bremen 3:2 Kickers Offenbach³, Eintracht Braunschweig² 64 6 18 17 24 4 1
1990/91 Werder Bremen 1. FC Köln 1:1, n. E. Eintracht Frankfurt, MSV Duisburg² 64 6 18 16 21 5 4
1991/92 Hannover 96² Borussia Mönchengladbach 0:0, n. E. Werder Bremen, Bayer Leverkusen 116 20 23 56 14 1 1
1992/93 Bayer Leverkusen Hertha BSC II³ 1:0 Eintracht Frankfurt, Chemnitzer FC² 83 7 18 22 31 10 2
1993/94 Werder Bremen Rot-Weiss Essen² 3:1 Dynamo Dresden, Tennis Borussia Berlin² 76 7 18 19 29 8 2
1994/95 Borussia Mönchengladbach VfL Wolfsburg² 3:0 1. FC Kaiserslautern, 1. FC Köln 64 6 18 15 22 7 1 1
1995/96 1. FC Kaiserslautern Karlsruher SC 1:0 Bayer Leverkusen, Fortuna Düsseldorf 64 6 18 18 18 9 1
1996/97 VfB Stuttgart Energie Cottbus³ 2:0 Hamburger SV, Karlsruher SC 64 6 18 17 17 10 2
1997/98 Bayern München MSV Duisburg 2:1 VfB Stuttgart, Eintracht Trier³ 64 6 18 18 22 4 2
1998/99 Werder Bremen Bayern München 1:1, n. E. VfL Wolfsburg, Rot-Weiß Oberhausen² 64 6 18 18 16 10 1 1
1999/00 Bayern München Werder Bremen 3:0 Hansa Rostock, Stuttgarter Kickers² 64 7 18 18 20 6 2
2000/01 FC Schalke 04 1. FC Union Berlin³ 2:0 VfB Stuttgart, Borussia Mönchengladbach² 64 6 18 18 14 12 2
2001/02 FC Schalke 04 Bayer Leverkusen 4:2 Bayern München, 1. FC Köln 64 6 18 17 16 10 2 1
2002/03 Bayern München 1. FC Kaiserslautern 3:1 Bayer Leverkusen, Werder Bremen 64 6 18 18 16 11 1
2003/04 Werder Bremen Alemannia Aachen² 3:2 VfB Lübeck², Borussia Mönchengladbach 64 6 18 18 9 14 4 1
2004/05 Bayern München FC Schalke 04 2:1 Arminia Bielefeld, Werder Bremen 64 6 18 18 16 9 3
2005/06 Bayern München Eintracht Frankfurt 1:0 FC St. Pauli³, Arminia Bielefeld 64 6 18 18 15 9 4
2006/07 1. FC Nürnberg VfB Stuttgart 3:2 Eintracht Frankfurt, VfL Wolfsburg 64 6 18 18 12 12 4
2007/08 Bayern München Borussia Dortmund 2:1 VfL Wolfsburg, Carl Zeiss Jena² 64 6 18 18 13 12 3
2008/09 Werder Bremen Bayer Leverkusen 1:0 Hamburger SV, 1. FSV Mainz 05² 64 6 18 18 6 12 8 1 1
2009/10 Bayern München Werder Bremen 4:0 FC Schalke 04, FC Augsburg² 64 6 18 18 9 12 6 1
2010/11 FC Schalke 04 MSV Duisburg² 5:0 Bayern München, Energie Cottbus² 64 6 18 18 10 11 7
2011/12 Borussia Dortmund Bayern München 5:2 SpVgg Greuther Fürth², Borussia Mönchengladbach 64 6 18 18 10 8 7 2 1
2012/13 Bayern München VfB Stuttgart 3:2 VfL Wolfsburg, SC Freiburg 64 6 18 18 12 10 4 2
2013/14 Bayern München Borussia Dortmund 2:0 1. FC Kaiserslautern², VfL Wolfsburg 64 6 18 17 8 13 7 1
2014/15 VfL Wolfsburg Borussia Dortmund 3:1 Arminia Bielefeld³, Bayern München 64 6 18 18 9 13 4 2
2015/16 Bayern München Borussia Dortmund 0:0, n. E. Werder Bremen, Hertha BSC 64 6 18 18 10 13 5
2016/17 Borussia Dortmund Eintracht Frankfurt 2:1 Bayern München, Borussia Mönchengladbach 64 6 18 18 9 14 3 2
2017/18 Eintracht Frankfurt Bayern München 3:1 FC Schalke 04, Bayer Leverkusen 64 6 18 18 10 12 4 2

Spielklassen

Bereits eine recht hohe Zahl unterklassiger Vereine hat das Finale des DFB-Pokals erreicht, wobei einige von ihnen zum Zeitpunkt des Finals bereits in der ersten Liga spielten. Die Zweitligisten sind: Schwarz-Weiß Essen (1959), Alemannia Aachen (1965), der VfL Bochum (1968), die Kickers Offenbach (1970), Fortuna Köln (1983), die Stuttgarter Kickers (1987), Hannover 96 (1992), Rot-Weiss Essen (1994), der VfL Wolfsburg (1995), Alemannia Aachen (2004) und der MSV Duisburg (2011). 1959, 1970 und 1992 gewann der Zweitligist sogar das Finale, wobei nur Hannover 96 im Jahre 1992 zum Zeitpunkt des Finalspiels tatsächlich noch offiziell Zweitligist war. Außerdem erreichten erstaunlicherweise auch drei Drittligisten das Pokalfinale, die es allerdings jeweils verloren: Hertha BSC II (1993), Energie Cottbus (1997) und der 1. FC Union Berlin (2001).

Der erste Drittligist im nationalen Pokalwettbewerb war 1935 der Reichsbahn SV Berlin (3:6 bei Eintracht Braunschweig), der erste Drittligist im DFB-Pokal war 1952/53 der TuS Essen-West (1:3 bei Alemannia Aachen). Der erste Viertligist war 1964/65 die SuS Northeim (0:1 n. V. gegen den Meidericher SV), der erste Fünftligist 1971/72 der Essener FV 1912 (1:14 nach Hin- und Rückspiel gegen den 1. FC Köln), der erste Sechstligist 1974/75 Teutonia Obernau (2:3 beim Viertligisten Usinger TSG) und der erste Siebtligist 1976/77 der IF Tønning (0:4 beim Zweitligisten Bayer Leverkusen). Die einzigen siebtklassigen Vereine, die noch folgen sollten, waren der TSV Moselfeuer Lehmen, Rasensport Osnabrück, der VfB Fichte Bielefeld und der FC Teningen. Außerdem war der einzige für den DFB-Pokal qualifizierte Neuntligist 2003/04 der TSV Gerbrunn (0:14 gegen den Zweitligisten Wacker Burghausen). Ein Achtligist spielte bislang noch nie im nationalen Pokalwettbewerb, ebenso spielte kein Verein ab Liga zehn im DFB-Pokal. Die niedrigstklassigsten Vereine, die eine Runde im DFB-Pokal überstanden, spielten allesamt in der fünften Liga, so dass noch kein Verein ab der sechsten Spielklasse ein DFB-Pokal-Spiel gewinnen konnte.

Wenn man die Spielklassen der beteiligten Vereine als ausschlaggebend betrachtet, dann war die größte Überraschung in einem Spiel des deutschen Pokalwettbewerbs der 2:1-Sieg des Fünftligisten SSV Ulm 1846 gegen den Erstligisten 1. FC Nürnberg in der Saison 2001/02, da dies die einzige Begegnung in der Wettbewerbsgeschichte war, in der ein vier Klassen niedriger spielender Verein gewinnen konnte. Zudem konnte neunzehnmal ein drei Klassen tiefer spielender Verein ein DFB-Pokal-Spiel gewinnen, davon viermal ein Fünft- gegen einen Zweitligisten und fünfzehnmal ein Viert- gegen einen Erstligisten. Die gegen Zweitligisten siegreichen Fünftligisten waren 1977/78 der VfV Hildesheim (3:0 gegen Alemannia Aachen), 1990/91 der SV Hilden-Nord (2:1 n. V. gegen den SC Freiburg), 2010/11 Victoria Hamburg (1:0 gegen Rot-Weiß Oberhausen) und 2015/16 der SSV Reutlingen (3:1 gegen den Karlsruher SC). Als Viertligist gegen einen Erstligisten gewannen 1990/91 die SpVgg Fürth (3:1 gegen Borussia Dortmund), 1995/96 die SpVg Beckum (4:3 n. E. gegen den 1. FC Köln), 2001/02 der VfL Wolfsburg II (1:0 gegen Borussia Dortmund), 2009/10 Eintracht Trier (3:1 gegen Hannover 96) und der VfB Lübeck (2:1 n. V. gegen den 1. FSV Mainz 05), 2010/11 der Chemnitzer FC (1:0 gegen den FC St. Pauli) und der SV 07 Elversberg (5:4 n. E. gegen Hannover 96), 2011/12 die Red Bull GmbH (3:2 gegen den VfL Wolfsburg) und Holstein Kiel (2:0 gegen den 1. FSV Mainz 05), 2012/13 der Berliner AK 07 (4:0 gegen die TSG 1899 Hoffenheim) und der TSV Havelse (3:2 n. V. gegen den 1. FC Nürnberg), 2014/15 der 1. FC Magdeburg (1:0 gegen den FC Augsburg), 2015/16 Carl Zeiss Jena (3:2 n. V. gegen den Hamburger SV) und die SpVgg Unterhaching (2:1 gegen den FC Ingolstadt 04) sowie 2016/17 der FC-Astoria Walldorf (1:0 gegen den SV Darmstadt 98).

1976/77 trat Bayern München im Achtelfinale gegen seine eigene Zweitmannschaft an und gewann mit 5:3. Nachdem der VfB Stuttgart in der 2. Runde 2000/01 ebenfalls gegen die eigene Zweitvertretung antreten musste (und 3:0 gewann), beschloss der DFB, das dergleichen Spiele künftig nicht mehr möglich sein sollten.

 
  Die Informationen sind Allgemeingut und stehen damit selbstverständlich zur freien Verfügung. Ich würde mich allerdings über eine Angabe der Quelle sehr freuen.  
 
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